Keine Giftstoffe beim Färben.
Kein Chemie-Cocktail.
Wenn es um die Auswirkungen der Mode auf unsere Umwelt geht, haben wir immer nur Bilder von Mülldeponien und Kunststoffen in unseren Köpfen, aber übersehen oft den Prozess des Färbens.
Denn Pestizide sind nicht das einzige Gift-Problem der Baumwolle:
In der Textilproduktion und -veredelung werden etwa 7.500 verschiedene Chemikalien, wie z.B. Kunstharze, Halogene und Schwermetalle, sowie rund 4.000 Farbstoffe eingesetzt. Der größte Teil des Chemie-Cocktails wird während und nach der Produktion wieder aus den Stoffen herausgewaschen. Doch immerhin 10% verbleiben in den Kleidungsstücken*. Fast drei Viertel des gesamten Wassers, das von Färbereien verbraucht wird, endet als untrinkbares Abwasser – eine giftige Suppe aus Farbstoffen, Alkalien, Schwermetallen und Chemikalien. Aufgrund der kostspieligen Filtration wird das Abwasser häufig einfach in benachbarte Flüsse geleitet. Somit ist die Färbung nicht nur schädlich für die Arbeiter und lokale Ökosysteme, sondern auch für Dich.
Auch auf Giftstoffe beim Färben der fertigen Textilien wird bei Bio-Baumwolle verzichtet, damit diese weder deine Haut angreifen können, noch bei der Produktion und beim Waschen ins Wasser und die Umwelt gelangen.
Und, wie fühlt es sich an?
*Quellen:
Textile Exchange. (2017). Quick Guide to Organic Cotton.
Stanley/Stella. (2020). Sustainability Report.
Textile Exchange (2020). Organic Cotton Market Report.
Umweltinstitut München (2016). Von der Baumwolle zum T-Shirt.
TransGen (2020). Baumwolle. und Gentechnisch veränderte Baumwolle: Anbauflächen weltweit.
WWF. Living Waters – Conserving the source of life.
SustainableFashion.Earth (2019): Synthetic fibres used in 72% clothing items can sit in landfills for 200 years